Special thanks to: Sven Wernicke

 

Früher einmal war das Kazoo ein recht beliebtes Musikinstrument – zum Beispiel im Ursprungsland Afrika. Mittlerweile wird das winzige Membranophon mit seinem quäkenden Klang, der durch Summen entsteht, eher zur Unterhaltung genutzt. Genau dazu dient auch die elektronische Variante mit dem einfallsreichen Namen iKazoo.

Vollgestopft mit Technik. (Foto: Indiegogo)

Vollgestopft mit Technik. (Foto: Indiegogo)

Das originale Musikinstrument statteten die Verantwortlichen bei OGACO Gadgets mit modernsten Funktionen aus. So wurde die Membran durch ein Piezo-Mikrofon ersetzt. Hinzu gesellen sich diverse Sensoren dank Arduino-Komponenten (Multi-Touch, Shock Sensor, Acceleormeter/Gyroskop), eine Bluetooth-Schnittstelle für schnurlose Kommunikation mit mobilen Geräten und farbig leuchtende, individuell programmierbare LEDs. Der integrierte Lithium-Akku wird via Mini USB aufgeladen.

Wozu das alles gut ist? Natürlich zum Musizieren, Spielen, Sport treiben oder gar zum Zeichnen. Das iKazoo sieht sich als multifunktioneller Controller für Smartphones oder Tablets mit iOS beziehungsweise Android. Auch für den Heimrechner sollte sich das Gadget gut eignen.

 

iKazoo
Für iOS und Android gleichermaßen gedacht. (Foto: Indiegogo)Auch zum Sport eine gute Lösung? (Foto: Indiegogo)Verschiedene Spielmöglichkeiten sollen denkbar sein. (Foto: Indiegogo)Wie wäre es mit einer Flöte? (Foto: Indiegogo)
Vollgestopft mit Technik. (Foto: Indiegogo)

 

In der Praxis?

Die Macher setzen beim iKazoo auf zahllose Einsatzmöglichkeiten. Durch das Mikrofon können Stimmen digitalisiert oder gar in Klänge verwandelt werden – quasi genauso wie bei einem echten Kazoo. Folglich kann man das Instrument für Karaoke, als Voice Recorder oder als Sequenzer benutzen. Interessant ist sicher auch die Verwendung als Touch & Tap Midi-Controller – sofern es die entsprechenden Apps gibt. Gleiches gilt für andere Ideen von OGACO Gadgets. Beispielsweise könnte man iKazoo zum Bedienen von ferngesteuerten Flugzeugen oder Robotern verwenden, als Mini-Golfschläger oder gar Schwert in Spielen, als Balance Board für die Finger, virtueller Trainer beim Joggen oder als Schreib- und Zeichenstift. Wer möchte, kann iKazoo sogar als Flöte einsetzen – der Atem wird hierbei sozusagen digitalisiert. Das alles klingt nach einem wirklich vielseitigen Gerät? In der Theorie!

Der Haken?

Wenig überraschend ist sicherlich, dass iKazoo noch Geld für die Fertigstellung benötigt. Die Schöpfer entschieden sich für die Crowdfunding-Plattform Indiegogo, dort sollen  in den nächsten zwei Monaten 150.000 US-Dollar zusammenkommen. Die ersten 50 Unterstützer erhalten für umgerechnet 60 Euro einen Controller. Der Standardpreis wird wohl bei 75 Euro liegen, sollte es mit der Finanzierung klappen und die Auslieferung im August 2013 tatsächlich beginnen. Doch abgesehen von dem nötigen Geld fehlt es aktuell noch an Entwicklern, die ihre Apps für iKazoo anpassen wollen. Dank Open Source und entsprechenden Schnittstellen möchte man auch Programmierer für das Eingabegerät begeistern. Ob’s klappt? Das wird der Projektverlauf bei Indiegogo sicherlich schon andeuten.

Weitere Details gibt’s auf der Hersteller-Webseite und bei Indiegogo.

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